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Rot heißt reden

Roter Urin heißt mit dem Arzt reden“. Auch andere „gelbe Schattierungen“ des Urins geben dem Patienten und dem Arzt konkrete Handlungsanweisungen. Denn mehr als 100.000 Menschen leben aktuell in Deutschland mit Blasenkrebs. Jährlich bekommen zusätzlich mehr als 30.000 Menschen in Deutschland die Diagnose Blasenkrebs.
Durch Blasenkrebs gibt es in Deutschland mehr Tote pro Jahr als im Straßenverkehr.

Weltweit ist Blasenkrebs die 10-häufigste Erkrankung und in Europa die 5-häufigste.
Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen. Hauptrisikofaktor bleibt das Rauchen. Die Rotfärbung des Urins ist ein wichtiges Frühsymptom.

Unser Ansprechpartner für die Blasenkrebs-SHG Frankfurt und kommissarischer Vorstand des Selbsthilfebund Blasenkrebs Dr. med. Schiek-Kunz hat vor dem Bundesligaspiel SV Darmstadt 98 gegen 1.FC Köln am 01.12.2023 kurz vor Spielbeginn, vor allen Zuschauern auf den heimtückischen Blasenkrebs hingewiesen und auf die Notwendigkeit der Selbsthilfe vor und nach der Behandlung.

Der Pharmakonzern Merck hat die Initiative „Rot heißt reden“ ins Leben gerufen, um für Aufmerksamkeit zum Thema Blasenkrebs und entsprechende Früherkennung zu sorgen. Auf der Internetseite https://www.rotheisstreden.de/ sind in einfacher Sprache viele Informationen und großartige Videos (mit Spielern des SV Darmstadt 98 und Prof. Dr. Axel Hegele) veröffentlicht.

Besonders bemerkenswert ist ein sehr interessanter mehrteiliger Podcast für Betroffene und Angehörige von Prof. Dr. med. Christian Wülfing, Chefarzt Urologie der Asklepios Kliniken Hamburg mit 6 halbstündigen Folgen mit den Gesprächspartnern:

  1. Professor Maximilian Burger, Urologe aus Regensburg:
    Diagnose Blasenkrebs: Die Erkrankung verstehen und (be)handeln

     
  2. Frau Dr. Stefanie Zschäbitz, Nationalen Centrum Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg:
    Die Erkrankung schreitet voran. Was bedeutet das?

     
  3. Frau Prof. Gunhild von Amsberg aus Hamburg:
    Therapiemöglichkeiten der fortgeschrittenen Erkrankung

     
  4. Dr. Robert Tauber aus München:
    Begleiterscheinungen der Blasenkrebs-Therapie – was kann ich tun?

     
  5. Professor Dr. Dr. Dr. h.c. Thomas Bschleipfer, Urologe aus Coburg:
    Gut vorbereitet in meinen Sprechstundentermin

     
  6. Dr. Schiek-Kunz, Vorstand „ShB“, Ansprechpartner der Blasenkrebs-SHG-Frankfurt:
    Wie können Selbsthilfegruppen unterstützen

PD Dr. Rolf Gillitzer, Direktor der urologischen Klinik Darmstadt (Mentor unserer Blasenkrebs-SHG-Darmstadt) schreibt auf dieser Seite:
„Da es in Deutschland bislang keine allgemein anerkannte Vorsorgeuntersuchungen für Blasenkrebs gibt, ist es umso wichtiger, dass Patient:innen selbst informiert sind über mögliche Risikofaktoren und vor allem das Leitsymptom für Blasenkrebs: Blut im Urin. Mit Unterstützung der Aufklärungsinitiative „Rot heißt reden“ liegt mir genau das am Herzen, denn wie bei den meisten Krebserkrankungen geht eine frühe Diagnose auch beim Blasenkrebs häufig mit einer besseren Prognose einher.“

 

Bild zur Meldung: Bundesligaspiel SV Darmstadt 98 gegen 1.FC Köln am 01.12.2023 kurz vor Spielbeginn